Kümmel ist eine der ältesten Würz- und Heilpflanzen in unserem Kulturkreis. Er ist zweijährig, bildet im ersten Jahr eine Blattrosette und im zweiten Jahr blüht und fruchtet er.
Die Früchte (Samen) des Kümmels erntet man in der Zeit von Juli bis August, noch bevor sie ganz braun sind. Sie werden getrocknet und in Dosen verschlossen aufbewahrt.

Aroma & Geschmack
Kümmel schmeckt unverwechselbar aromatisch, herb-würzig mit Anklängen an getrocknete Orangenschale mit leichter, aber markanter Anisnote.

Qualität & Tipps
Gute Qualität erkennt der Profi am intensiven Geruch und Geschmack. Kümmelfrüchte enthalten 3 bis 4,5 % ätherisches Öl, dessen Aroma von Carvon und Limonen bestimmt ist.

Verwendung
In der Küche werden hauptsächlich die Kümmelfrüchte (Samenkörner) verwendet. Kümmel sollte erst unmittelbar vor dem Verbrauch im Mörser zerdrückt oder in der Mühle gemahlen werden, weil sonst die wertvollen ätherischen Öle verloren gehen. Selbstverständlich können auch ganze Kümmelkörner mitgekocht werden. Wer nicht gern ganze Körner kaut, sollte sie in ein Säckchen füllen, mitkochen und vor dem Anrichten entfernen.

Kümmel verwendet man zum Würzen von Kohl- und Sauerkrautgerichten, Schweinebraten, Zwiebelkuchen, Zwiebelsuppen, Kartoffeln, Käse, Quark, Soßen, Rote Bete, Brot, Brötchen und zur Likörherstellung

Wirkung
Kümmel ist neben Anis, Fenchel und Koriander das beste Carminativum (pflanzliches Mittel gegen Blähungen). Es regt die Magensaftsekretion an, fördert die Verdauung, ist gut gegen Völlegefühl und Koliken, wärmt und stärkt den Magen und wirkt krampflösend.

Kümmel macht schwere Speisen bekömmlicher und ist auch für die Galle- und Leberdiät geeignet.

Herkunft
Österreich

ohne Zugabe von Zusatzstoffen Geschmacksverstärker